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"Talleres" - die Werkstätten der Obra Ecumenica 

Speziell für die meist unbeschäftigten Jugendlichen bietet die Obra ein Werkstattprogramm an, in denen die 12 - 20-jährigen nicht nur Fertigkeiten für ein späteres Arbeitsleben erwerben können, sondern auch einen Raum des Wohlfühlens und des Angenommenseins finden. 
 

 
Die Teilnehmer des Einführungskurses
helfen, den neuen Zaun zu errichten.
Das Hauptziel ist dabei, die Jugendlichen in ihrem Selbstwertgefühl so zu fordern, daß sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und als mündige und gesellschaftskritische Bürger ihr eigenes Leben gestalten können. 
Durch unsere Erziehungs- und Bildungsarbeit versuchen wir hauptsächlich Kindern und Jugendlichen des Barrio Borros ein Zeugnis der Liebe Gottes zu geben, da sie sich selber als von Gott vergessen empfinden. 
 

 
Auch für die Teilnehmer der
Werkstattkurse ist das gemeinsame 
Essen wichtig.
Die Mehrheit der Jugendlichen schätzt ihre Teilnahme an den Obra-Aktivitäten als eine der wichtigsten positiven Aspekte in ihrem Leben, denn neben dem Zufluchtsort, den sie dort finden, können sie sich als Person verwirklichen und ihre individuellen Neigungen entdecken. Der mehrjährige Werkstattbesuch läßt darum eine starke Bindung zwischen den Jugendlichen und der Obra entstehen, so daß neben einem "festen Kern" von knapp 40 Jugendlichen, die die Obra regelmäßig besuchen, auch ehemalige Teilnehmer weiter aktiv sind, z.B. in der christlichen Jugendgruppe. 

Das Werkstattprogramm der Obra Ecuménica besteht aus zwei aufeinander aufbauenden je einjährigen Werkstattzyklen. Insgesamt sind fünf Betreuer, bzw. Erzieher, in den Werkstätten tätig. Darunter auch eine Psychologin, die die Supervision des Werkstatt-Teams durchführt, aber auch mit den Jugendlichen arbeitet. 
Zu Beginn der Kurse versucht die Obra den Jugendlichen und Betreuern eine mehrtägige Freizeit zum gegenseitigen Kennenlernen zu ermöglichen. 
 

Werkstattzyklus I 
 

 
Einfache Holzarbeiten.
Im Werkstattzyklus I („Taller Basico") erlernen die "Einsteiger" die Grundtechniken der Bearbeitung von Materialien wie Papier, Wolle, Holz, Leder und Bambusrohr. 
Die Ergebnisse der Arbeit, wie Glückwunschkarten, Schlüsselbrettchen oder Hängeübertöpfe für Pflanzen verschenken die Hersteller unter ihren Familienmitgliedern oder werden im Rahmen der Obra verwendet. 
 
 

Werkstattzyklus II 

Im Werkstattzyklus II („Taller formación laboral"), der zeitlich nach dem Basiszyklus liegt, können sich die Jugendlichen für Tischler- und Bau-, Siebdruck- oder Friseurwerkstatt entscheiden. 
 
Friseurwerkstatt
In der Friseurwerkstatt erlernen sie vom Waschen bis zur Dauerwelle oder Färbung alle wichtigen Fähigkeiten des Friseurhandwerks. Mit diesem Kursabschluß steigen die Chancen, in einem Friseurladen angestellt zu werden oder später einmal im Bekanntenkreis etwas Geld verdienen zu können. 
Siebdruckwerkstatt
In der Siebdruckwerkstatt werden Motive entworfen und dann anschließend mit selbst hergestellten Arbeitsmitteln aus Stoff oder Papier gedruckt. Außerdem wird hier ein grober Teil der Öffentlichkeitsarbeit entwickelt, wie z.B. Flugblätter, Transparente und Weihnachtskarten. 
Tischler- und Bauwerkstatt
In der Tischler- und Bauwerkstatt wird einerseits der Umgang mit Holz und den entsprechenden Werkzeugen vermittelt. Dabei widmen sich die Teilnehmer hauptsächlich der Reparatur aus Spenden stammender Möbel. Anschließend erhalten die Bewohner der Viertel der Umgebung die Möglichkeit, die wiederhergestellten Stücke billig zu erwerben. Andererseits ist diese Gruppe für die Instandhaltung und Erweiterung der Obra zuständig. 
 
 

Nach dem Erlernen praktischer Tätigkeiten sollen die Jugendlichen einen Raum für ihre eigene positive Entwicklung finden und auf die Arbeitsuche vorbereitet werden. Somit finden sich alle Kursteilnehmer einmal die Woche zu einer Reflektionsstunde zusammen, wo sie persönliche Themen wie Sexualität, Gewalt oder Drogenkonsum zu besprechen und bewältigen versuchen. In einer zweiten Stunde werden die Fragen rund um die Arbeit behandelt. So z.B. Vorstellungsgespräche, der Umgang mit Stellenangeboten, das Verfassen von Lebensläufen oder das Ausfüllen von Formularen geübt. 

Außerdem, werden auch die politischen Hintergrunde einer Demonstration wie die am 1. Mai oder der Schweigemarsches zur Erinnerung an die Verschwundenen der damaligen Diktatur, an der sie auch selber teilgenommen haben, hinterleuchtet und nähergebracht. Viele Jugendlichen der Obra sind in Arbeitsprogrammen der Stadtverwaltung beschäftigt, welche die Obra vermittelt. Diese Kurzzeitverträge sind u.a. Arbeiten in: Stadtreinigung und Pflege der öffentlichen Parkanlagen. 
Die Teilnehmer des Musikunterrichts mit den traditionellen
Candombe-Tommeln vor der Kapelle.
Weiterhin erhalten alle Teilnehmer der beiden Werkstattzyklen einmal die Woche von einem externen Musiklehrer Musikunterricht, wobei der Unterricht mit den traditionellen Candombe-Trommeln bei den Jugendlichen besonders beliebt ist. 
 
 
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Letzte Änderung: 1.11.1998