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Interview mit Verónica, 17 

Verónica ist 17 Jahre alt und teilt mit ihrem Freund Diego (16 Jahre) und ihrer Mutter ein Zimmer im Haus der Eltern ihres Freundes, wo auch noch weitere Geschwister von ihm wohnen. Sie hat drei jüngere Schwestern und einen achtjährigen Bruder. Verónica schloß die Primarschule ab und absolvierte drei Jahre der weiterführenden Schule. Mit 15 Jahren arbeitete sie als Kindermädchen, später dann in einer Strumpffabrik. Seit drei Jahren ist sie in der Obra. Zuerst war sie im Werkstattzyklus I, dann in der Siebdruckwerkstatt, und in diesem Jahr ist sie in der Friseurwerkstatt. 
 

 
Entwurf der Siebdruckwerkstatt:
Leben im Barrio Borro
 
Beschreibe mir einen gewöhnlichen Tag von Dir!  
Ich mache eigentlich nichts, trinke Mate, gehe zur Werkstatt, danach gehe ich wieder nach Hause und mache die ganzen Sachen im Haushalt. 

Und was machst Du am Wochenende?  
Manchmal unternehme ich etwas mit meinem Freund Diego. Ich gehe in die Jugendgruppe am Samstag und danach bleibe ich eigentlich immer Zuhause und gucke Fernsehen. Und sonst eigentlich nichts mehr. 

Was würdest Du als positiv in Deinem Leben bezeichnen?  
Diego. Ja, und eine Menge anderer Dinge. Meinen Sohn, aber später dann ist er gestorben und ich kann nicht... Weil - meine Familie ist eine Katastrophe. 

Welches sind die negativen Aspekte in Deinem Leben?  
Der Charakter von Diego! 

Wenn Du etwas in Deinem Leben andern konntest, was würdest Du tun?  
Nicht mit meinen Schwiegereltern leben. Ich wurde sehr weit weggehen. Ein eigenes Haus haben. 

Was bedeutet die Obra für Dich?  
Eine große Hilfe, weil sie mir riesig viel geholfen haben mit alle den Problemen, die ich hatte - mit meinem Sohn. Sie waren immer für mich da, immer in Reichweite. Es war immer so. 

Welche Pläne und Träume hast Du für die Zukunft?  
Mein Haus zu haben, meine Kinder. Meine Pläne sind, versuchen zu arbeiten und mit allem fertig werden zu können, was kommen mag. 

Was für Probleme siehst Du für Uruguay, Lateinamerika und die Welt?  
Hunger! Hunger und das Töten, weil es immer mehr Töten und Diebstähle gibt. Es beeinflußt alles. Ja bis hin zu den Unfällen, in denen die Leute sterben, die nichts damit zu tun haben und die anderen haben daran schuld. 
 
 
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Letzte Änderung: 1.11.1998